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Lernort für Demokratie

Unser Ziel: Der Demokratie einen breiten Weg ebnen

Das Gymnasium Neureut hat sich im vergangenen Schuljahr auf den Weg gemacht, zu einem “Lernort für Demokratie” zu werden. Das beinhaltet nicht nur, dass wir jetzt Mitglied im gleichnamigen Netzwerk sind (siehe Artikel unten). Es bedeutet auch, dass Schülerinnen und Schüler lernen und selbst erfahren sollen, wie Demokratie gelebt werden kann und vor allem, wie wichtig sie ist. Unsere Schule hat schon bisher viel dafür getan, die Demokratiebildung zu fördern: Wir sind “Schule ohne Rassismus, Schule mit Courage”, wir veranstalten “Anti-Mobbing-Tage”, führen Junior-Wahlen durch, wir verfügen über Streitschlichter und veranstalten Stufenversammlungen. Und natürlich lernen und erfahren die Kinder und Jugendlichen in den entsprechenden Fächern im Unterricht und bei Exkursionen von den Anfängen der Demokratie, ihren Gefährdungen, von Toleranz, Pluralismus und auch den mühevollen Prozessen, mit denen demokratische Verfahren zuweilen verbunden sind. Diesen eingeschlagenen Pfad wollen wir zu einem breiten Weg ausbauen. Im Rahmen der Schulentwicklung hat sich eine Gruppe aus Lehrkräften gebildet, die sich mit der Demokratiebildung beschäftigt. In Zeiten, in denen Rassismus und Antisemitismus erstarken, in denen extremistische Parteien und Gruppierungen nach der Macht greifen wollen, in denen die Gesellschaft sich fragmentiert, Algorithmen die Informationsaufnahme steuern und die Wahrheit zuweilen flexibel ausgelegt wird, brauchen wir gut informierte, kritische, tolerante und mündige, am besten auch engagierte Schülerinnen und Schüler. Da haben die Schulen neben dem Elternhaus eine große Verantwortung. Dieser Verantwortung wollen wir uns mit Freude und Engagement und zusammen mit der gesamten Schulgemeinschaft stellen. (mh)

Offiziell ins Netzwerk aufgenommen

Jetzt ist es ganz offiziell: Anfang Februar 2024 wurde das Gymnasium Neureut in das Netzwerk „Lernort für Demokratie“ aufgenommen. Leona und Silas aus der 9c und Sofie aus der 10b fuhren zusammen mit Herrn Kruhl nach Stuttgart in den Hospitalhof, wo wir stellvertretend für unsere Schule die Plakette entgegennehmen durften. 

Das Projekt „Lernort für Demokratie“ der Jugendstiftung Baden-Württemberg gibt Schulen Impulse und Hilfestellungen, um Demokratie strukturell im Schulalltag zu verankern. Dabei wurde ein Netzwerk aus mittlerweile 29 Schulen in Baden-Württemberg aufgebaut, die durch Online- und Offline-Austauschformate miteinander ins Gespräch kommen und Erfahrungen austauschen. Gleichzeitig zeigt das Projekt Möglichkeiten auf, Demokratieförderung in der Schule praktisch umzusetzen und die Partizipation der Schülerschaft zu stärken. „Wir brauchen überzeugte Demokratinnen und Demokraten und die Schule ist dafür ein ausgezeichneter Lernort“, so die Projektleiterin Salome Ebinger von der Jugendstiftung Baden-Württemberg. Ausgehend von einer Bestandsaufnahme über zwei Fragebögen werden die Schulen dabei unterstützt, sich als Lernort für Demokratie weiterzuentwickeln. Dabei werden die Schülerinnen und Schüler aktiv miteinbezogen und breite Diskussionsprozesse angestoßen.

Nach der Übergabe der Plakette, die im Übrigen auch demnächst beim Haupteingang angebracht wird, tauschten sich sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte der verschiedenen Schulen jeweils untereinander über Problematiken an den Schulen und deren Lösungsansätze aus. 
Später konnten wir in zwei kurzen Sessions Näheres zu Möglichkeiten und Projekten, um mehr Demokratie und Mitbestimmung an unserer Schule zu etablieren, erfahren.
Unseren persönlichen Fokus legten wir dabei auf die Ausarbeitung unserer Feedback-Kultur:
Besprochen wurde ein einheitlicher, selbst gestalteter und digitaler Feedback Bogen, der es möglich machen soll, regelmäßiger Rückmeldungen zum Unterricht zu geben. 
Außerdem ließen wir uns ein potentielles, gemeinsames und soziales Projekt vorstellen:
"Mitmachen Ehrensache" fordert zum Jobben für den guten Zweck auf, denn alle erarbeiteten Löhne werden gespendet. 
Beide Ideen werden der SMV am Gymnasium Neureut vorgelegt und vielleicht schon bald umgesetzt. 

Denn unser Mitspracherecht und das Einbringen eigener Ideen machen unsere Schule zu einem noch demokratischeren Ort! (Sofie, 10b/Ebinger/mh)

 

Lehrer Stefan Kruhl, eine Schülerin und zwei Schüler bei der offiziellen Aufnahme ins Netzwerk "Lernort für Demokratie".