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Schuljahresende: Vom Abschied und Neubeginn

Der Chor singt des scheidenden Lehrerinnen und Lehrern ein Liedchen.

Sandra Kollnig und Chantal Schneemann verlassen die Schule nach dem Referendariat, Kunstlehrerin Zehrina Karic-Mujcinovic hatte seit November 2023 befristet eine Krankheitsvertretung übernommen. Alle drei hatten das Schulleben mit ihrem Engagement, mit Ideen und ihrer Leidenschaft zum Unterrichten bereichert, wie der stellvertretende Schulleiter, Patrick Krätz, betonte.
Die Schulgemeinschaft musste sich an diesem letzten Schultag auch von einem langjährigen Kollegen verabschieden. Sven Röhrauer, Lehrer für Physik und Chemie, verlässt das Gymnasium Neureut, um als stellvertretender Schulleiter am Kant-Gymnasium zu starten. Im Januar 2010 hatte er am Gymnasium Neureut das Referendariat begonnen und wurde im Jahr darauf hier auch als Studienrat übernommen. „Er hat sein Ziel früh ins Visier genommen“, meinte Schulleiterin Eva Gröger-Kaiser. Früh habe er schon Interesse an verwaltungstechnischen Abläufen gezeigt, insbesondere aber sei die technische Infrastruktur der Schule seinem Engagement zu verdanken. Sven Röhrauer hat Moodle und den Videokonferenzserver am Gymnasium Neureut aufgebaut und am Laufen gehalten, er stand den Kolleginnen und Kollegen immer mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um die Informationstechnik ging. Nicht zuletzt hat er die Homepage gestaltet und technisch betreut. „Sie haben hier Spuren hinterlassen, wir werden Sie vermissen“, meinte die Schulleiterin. Sven Röhrauer selbst verlässt das Gymnasium Neureut mit gemischten Gefühlen. Er freue sich zwar sehr auf die neue Aufgabe als stellvertretender Schulleiter, gleichzeitig aber werde er es „vermissen, Teil dieses tollen Kollegiums zu sein“. Wie sehr seine Fachschaften ihn schätzten, zeigte sich an einem witzigen digitalen Quiz mit dem Titel „Wie gut kennen Sie Sven Röhrauer?“, moderiert von Günther und Jauch – den Kollegen Michael Bücheler und Philipp Kupferschmied.
Zwölf Jahre hat Christine Schott die Fächer Musik und Deutsch am Gymnasium Neureut unterrichtet und nicht zuletzt viele Jahre Schülerinnen und Schüler Spanisch als spätbeginnende Fremdsprache beigebracht. Nun geht sie in den Ruhestand. Die Darmstädterin hatte in ihrer Heimatstadt Ende der 80er-Jahre das Referendariat absolviert und dort auch viele Jahre als Lehrerin gearbeitet, bevor sie an der Europäischen Schule in Karlsruhe unterrichtete. Da sie auch Spanisch studiert hatte, war es – wie Patrick Krätz in seinen Abschiedsworten betonte – naheliegend, dass sie in Neureut die ersten Kurse und Unterrichtsstunden, teilweise in Arbeitsgemeinschaften, in dieser Sprache gegeben hat. „Offen, freundlich und zugewandt“ sei Christine Schott, so Patrick Krätz. Er wünsche ihr, dass sie im Ruhestand Zeit habe für all die Dinge, die während der Schulzeit zu kurz gekommen seien. Die zukünftige Pensionärin, die sich sehr für Kunst und Kultur interessiert, wurde von ihrer Fachschaften Deutsch, Musik und auch Spanisch mit Theater-Gutscheinen, mit einer Schatzkiste und – wie Kollegin Anja Eckert augenzwinkernd meinte – mit kostenlosen Theaterbesuchen als Begleitung von Schulklassen und Kursen beschenkt. Sie selbst dankte dem Kollegium und der Schulleitung für das Wohlwollen, die Freundlichkeit und die Hilfsbereitschaft und erzählte die Geschichte von einem ehemaligen Schüler, der als Strafarbeit ein Bild malen musste. „Ich will nicht“, steht in der Sprechblase auf der Leinwand, wo der Junge sich selbst und seine Klassenkameraden in einem farbenfrohen Bild verewigt hat. Die Ehrlichkeit und Anarchie, die das Bild ausdrücke, gefalle ihr, meinte Christine Schott. Gleichwohl gehe die Saat von Eltern und Schule irgendwann auf und auch diejenigen, die lange nicht wollten, würden ihren Weg gehen.  Ein Chor aus Kolleginnen und Kollegen verabschiedete sich mit einem Lied zur Melodie von Guantanamera: „Hasta luego Christine“.
Auch Nina Skoda, langjährige Lehrerin für Musik sowie Literatur und Theater und viele Jahre Leiterin der Theater AG wäre an diesem Tag mit einem kleinen Programm in den Ruhestand verabschiedet worden, aber sie war erkrankt. Mit einer Schweigeminute gedachte das Kollegium darüber hinaus dem Kollegen und Kunstlehrer Andreas Lange, der ebenfalls in diesem Jahr in den Ruhestand gegangen wäre, aber im Januar nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist.
Nach einem Ausblick auf einige Veränderungen, die sich in den nächsten Jahren durch die Einführung von G9 ergeben werden, dankte die Schulleiterin dem Kollegium, den beiden Sekretärinnen – dem „Herz der Schule“, wie Eva Gröger-Kaiser betonte - und den beiden Hausmeistern für ihre Arbeit. Und dann luden die scheidenden Kolleginnen und Kollegen alle zu einem wunderbaren Bufett ein und ließen so das Schuljahr ausklingen. (mh)